70 Jahre und kein bisschen heiser!
Der DKE38 - die "Goebbelsschnauze".
Seit 1995 ist dieser Oldie in meiner Sammlung - und das "Vögelchen" ist im einwandfreien Zustand!
Das Gerät hatte, als es in die Sammlung kam, gleich mehrere "Problemzonen" - eine davon war sogar ein Fertigungsfehler!
Zunächst offenbarte sich ein fast unlösbarer Röhrendefekt: Heizfaden/Kathodenschluß!
Dadurch ist offenbar ein auch Kondensator durchgeschlagen und durch
die zu hohe Wechselspannung am Lautsprecher ist die mechanische Verbindung
zur Membrande gebrochen.
Um die Röhre zu retten, wurde ein Trafo aus der alten Fernschreibtechnik eingebaut,
der die richtige Ausgangsspannung für die Heizspannung der Röhren hat: 110V.
Durch diese Maßnahme wurde für Röhren eine Netztrennung der Heizspannung erreicht.
Damit ist natürlich für Puristen das Gerät sehr verändert,
aber er der Ortssender ist wieder hörbar, wenn auch mit einem vernehmbaren Brumm.
Bei der Sendereinstellung machte das Gerät starke Kratzgeräusche.
Die Ursache waren Messingspäne des Achsenlagers,
die sich zwischen die Glimmerscheiben der Isolation des Drehkondensators gefressen hatten
und ein Kurzschluß verursachten. Da war wohl vor 70 Jahren bei der Montage gerade Montag!
Nach dem Auseinandernehmen des Kondensators
konnte man die defekten Glimmerscheiben nur noch in den Müll kippen.
Aus Klarsichtfolien wurde Ersatz geschaffen und
nun ist der "Volksempfänger" wieder im betriebsbereiten Zustand!
Unter
[http://www.technikmuseum-r-wirbatz.de/]
werden die diversen Typen sehr gut beschrieben.
Zitat aus Richard´s technisches Privatmuseum:
Ein Witz aus dieser Zeit:
„Was ist der Unterschied zwischen einem Volksempfänger und einem teuren Großempfänger ?“
„Beim Volksempfänger hört man Deutschland über alles, beim Großempfänger hört man alles über Deutschland !“