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Conrad Retro-Radio im Gegentakt - Teil 4 -


Um auch mit einer Akku-Zelle eine Lautstärkeverbesserung zu erzielen, wurden Versuche mit einer Gegentaktendstufe durchgeführt. Dabei war auch das Ziel, an der ursprünglichen Konstruktion des Retro-Radios wenig zu modifizieren.
Erreicht wurde dies durch die Verwendung von zwei Komplementärtransistoren und der Ankopplung durch eine NF-Drossel.
Der Lautstärkesteller am Transistor T1 wurde durch einen 10kOhm Widerstand ersetzt und dient nun wieder als Lautstärkesteller vor der Endstufe. Der bereits vorhandene Kondensator C3 brachte eine verbesserte Filterung des NF Signals.
Die Drossel ersetzt den Lautsprecher als Arbeitswiderstand an T1 so, dass die Spannungs- und Stromverhältnisse am Transistor gleichgeblieben sind. Die Wahl dieser zusätzlichen Transistoren haben das beste Ergebnis geliefert. Die relativ starke Gegenkopplung durch den 3,9kOhm Widerstand brachte eine gute Klangqualität. Bei voll aufgedrehten Lautstärkesteller neigte die Stufe etwas zu Schwingungen. Diese Schwingneigung wurde durch den 3,9nF Kondenstor beseitigt.
Da bei der Schaltung der Strom exponentiell mit der Spannung steigt, sollte das Radio nur mit einer Akku-Zelle betrieben werden. Mit einer frischen Alkali-Zelle steigt der Strom auf gemessene 80mA!



Für die Wahl der NF-Drossel DR1 wurden umfangreiche Versuche gemacht, da diese das Klangbild sehr beeinflusst.

drossel


Als brauchbar erwiesen sich kleine Transformatoren für Netzteile, die mit der Sekundärwicklung angeschlossen wurden. Der Trafo ganz rechts ist ein "Beutestück" aus einem alten Telefon. Am besten jedoch haben sich jedoch die beiden kleinen Übertrager der Firma Midcom erwiesen, die jeweils aus alten Modems "kanibalisiert" wurden.

Da das Auslöten nicht so ganz einfach ist, wurde die Platine von der Lötseite mit einer Heißluftpistole angeblasen. Da sind die Bauteile nach kurzer Dauer herausgefallen. Aber Vorsicht! Der Heißluftstrahl macht zwischen Platine und Finger keinen Unterschied! Daher nur mit einer langen Zange die Platine festhalten und dabei unbedingt Schutzhandschuhe und Schutzbrille tragen!

Für den Prototypen wurde wieder die Freihandverdrahtung gewählt. Als Experimentierplattform diente die bereits beschriebene modifizierte Ausführung mit dem Rückkopplungszusatz. Aber auch die ursprüngliche Ausführung wird durch die Endstufe erheblich in der Lautstärke verbessert.

Eine weitere Steigerung der Lautstärke ist durch den Austausch des Lautsprechers möglich. Im Original kommt eine 32Ohm Version zum Einsatz. In ausgemusterten PCs findet man oft im Gehäuse 8Ohm Versionen mit gleichem Durchmesser. Die Möglichkeit der erhöhten Leitungsaufnahme des Lautsprechers über die Gegentaktendstufe macht sich in der Lautstärke noch einmal sehr bemerkbar.

gegentakt_aufbau


Die "tragenden" Bauteile, wie Drossel und Elkos wurden mit doppelseitigen Klebeband auf dem Untergrund befestigt. Damit war der Aufbau trotz "Sauerkrautverdrahtung" stabil genug.

Die Mühe lohnt sich: Mit nur 1,2V empfängt man am Abend auf Mittelwelle ganz Europa mit guter Zimmerlautstärke.


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