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Röhre PL36

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Einfacher LW/MW-Empfänger.


Frei nach dem Motto "Keep it simple!" - "Mach's einfach!" entstand ein Experimental-Lang-Mittelwellenradio,
das 1. einfach, 2. preiswert und 3. empfindlich geworden ist.

Grundlage der Schaltung ist IC1 TA7642, ein Nachfolger vom ZN414, der Anfang der 70er Jahre von der englischen Firma Ferranti entwickelt wurde und heute auch noch als MK484, LMF501 oder LA1050 zu haben ist.
Mit nur 1,5V bei ca. 300µA für den Betrieb sind in einem 3-Bein 10 Transistoren und diverse weitere passive Bauteile integriert und bilden so mit den wenigen externen Bauteilen einen kompletten AM-Empfänger mit geregelten Verstärker (AGC) und Demodulator.

Als Verstärker für den Lautsprecher (LS) kommt ein Baustein von Philips zum Einsatz, der sich durch minimalsten Aufwand bei der Außenbeschaltung auszeichnet: TDA7052 (IC2)
Einziges externes Bauteil ist der Lautstärkesteller (P1).
Die Anschlüsse 4 und 7 bleiben unbeschaltet.

selbstbauempfanger-1


Mit einer roten Leuchtdiode (LED) als Spannungsstabilisator für den Empfängerbaustein arbeitete der Empfänger versuchsweise zwischen 2,5V und 12V einwandfrei. Es wird eine rote Leuchtdiode mit einer Durchlassspannung von ca. 1,5V empfohlen, die ideal für den Empfängerkreis ist und zudem auch noch als Betriebsanzeige fungiert.

Der Geradeausempfänger braucht auch keine besondere Antenne; schon die Spule reicht zum Empfang. In den Abendstunden sind alle üblichen Mittelwellensender aus dem In- und Ausland ohne Zusatzantenne zu empfangen. Die Trennschärfe hängt wesentlich von dem verwendeten Drehkondensator und der Spule ab und ist für einen Einkreiser aber erstaunlich gut, da der Schwingkreis nur sehr hochohmig (ca. 4MOhm) durch IC1 belastet wird.
Mit P2 kann die Empfindlichkeit eingestellt werden.

Die Spule ist einfach zu wickeln, da keine Anzapfungen benötigt werden. Mit einer einfachen, mit Kunststoff isolierten Kupferlitze, aufgewickelt (ca. 50 - 60 Windungen für Mittelwelle) auf einen mit Zahnstochern gespickten Weinkorken als Wickelkörper, kann man z.B. eine sog. Korbspule bauen, die eine annehmbare Güte aufweist.
Andere Bauformen der Induktivität, z.B. an den Enden versetzt zusammengelötetes Flachbandkabel als abgestimmte Rahmenantennen, setzen der Phantasie keine Grenzen.

selbstbauempfanger-bild


Man beachte den "Brüll-Würfel", pardon "Brüll-Zylinder"; ein ausgedienter PC-Lautsprecher, zur Klangverbesserung eingeklebt in einen Spraydosendeckel.

In der zweiten getesteten Version wird für den Empfänger-IC (IC1) wird die Spannungsregelung mittels LED durch eine Stromregelung mit einem Feldeffekt-Transistor (T1) ersetzt, der hier auch noch als Source-Folger geschaltet ist. Dadurch konnten nochmals einige Bauteile eingespart werden und die automatische Lautstärkenregelung ist bei gleicher Empfindlichkeit verbessert. Die Werte der Bauteile sind unkritisch; in einem weiteren Testaufbau wurden problemlos die Potentiometer P1,P2 mit doppelten Ohm-Wert eingesetzt

selbstbauempfanger-2


Der Selbstbau ist unkompliziert, nur der Kondensator C3 sollte so kurz wie Möglich mit Pin 1 vom IC1 verbunden sein, da sonst das IC wegen der hohen Verstärkung zu wilden Schwingungen neigt.

Es ist also auch heute noch möglich, einen Empfänger mit einfachsten Mitteln zu realisieren, nur die Beschaffung der Drehkondensatoren ist heute nicht mehr so einfach, weil die Nachfrage offenbar so gering ist und die großen Elektronikläden sie deshalb nicht mehr führen.

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