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Conrad Retro-Radio - Teil 2 -


Wie schon in der Beschreibung des Empfängerbausatzes erwähnt, hatten die historischen Geradeausempfänger eine Rückkopplung zur Empfangsverbesserung. Für den Empfängerbausatz wurde nach einer Lösung gesucht, ebenfalls eine Rückkopplung zu realisieren.

Da man ja das Innenleben des Empfängerbausteins TA7642 nicht verändern oder anzapfen kann, musste eine Lösung vor dem Schaltkreis gefunden werden.

uhren-oszillator_npn

Eine einfache Methode ist das Anschalten eines sog. "Q-Multipliers", also eine Schaltung, die die Verluste im Schwingkreis weitgehend kompensiert. Bei der zur Verfügung stehenden 1,5 V Betriebsspannung bietet sich eine Schaltung an, die als Uhren-Oszillator beschrieben wurde, weil sie in den ersten elektromechanischen Uhren Verwendung fand.

uhren-oszillator_pnp

Im Retro-Radio soll der Oszillator aber nicht schwingen, sondern bis kurz vor dem Schwingeinsatz einstellbar sein, weil dann die Entdämpfung des Schwingkreises am größten ist und somit die Empfindlichkeit und Trennschärfe des Empfängers steigt.
Es genügt ein Potenziometer, mit dem die Betriebspannung eingestellt wird. Der zusätzliche Widerstand dient zur Einschränkung des Stellbereiches und der Rückkopplungseinsatz wird dadurch weicher.
Damit die Spule und der Drehkondensator an Minus angeschlossen werden können, verwendet man PNP-Transistoren.

radio_kap

Der Schwingkreis im Radiobausatz ist aber galvanisch nicht von der Minusleitung getrennt. Die zusätzlichen aktiven Bauteile können daher so nicht einfach angeschlossen werden.
In manchen Schaltungsvorschlägen wurde der 100 kOhm Widerstand einfach an den Eingang (Pin 2) des ICs gelegt und der Schwingkreis kapazitiv über einen Kondensator angekoppelt.
Das hat aber den entscheidenden Nachteil, dass dann der Vorteil der Schaltung - der hohe Eingangswidertand - wieder zunichte gemacht wird. Der 100kOhm Widerstand liegt nämlich nun HF-mässig wie ein Dämpfungswiderstand parallel auf dem Schwingkreis.
Das kann auch die beste externe Entdämpfung dann nicht mehr ausgleichen.

radio_ind

Die Lösung besteht aus einer einfachen Koppelspule.
In der Schaltung des "Conradios" wird der Schwingkreis über einen Abgriff der Spule in den TA7642 geführt.
Die Anzapfung ist eine verdrillte Leitung (rot gefärbt), die am Ende bereits verzinnt ist. Wenn man nun diese verdrillte Leitung auftrennt, hat man eine Koppelspule und die nun verkleinerte, aber getrennte Spule für den Schwingkreis.
Da nun das empfangbare Frequenzband nicht mehr bis an das untere Ende der des Mittelwellenbereiches gelangt, bietet sich der brachliegende zweite Teil des Drehkondensators an, der einfach parallel zum ersten geschaltet wird.
Das bewirkt allerdings, das nun der obere Frequenzbereich beschnitten wird, da jetzt die Endkapazität des Drehkos auch verdoppelt ist.

Abhilfe schafft ein Schalter (S1), der den zweiten Teil des Drehkos bei Bedarf zuschaltet und man hat nun eine Bandspreizung, wie sie bei einigen älteren, besseren Radios auch zu finden ist.

Diese preiswerte Erweiterung bringt eine gute Empfindlichkeitssteigerung bei geringster zusätzlicher Leistungsaufnahme.

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